Der Name Elba ist freilich jedem ein Begriff, nicht nur den Touristen, sondern auch für Napoleon war er wichtig geworden. Hatte er doch auf Elba, genauer gesagt in Portoferraio, Villa dei Mulini, 9 Monate seines Exils verbracht und es geschafft, in dieser relativ kurzen Zeit die Insel umzukrempeln und zu modernisieren. Doch genug Geschichte, heute geht es um eine Wiedergeburt für Vespa Events.
Endlich, nach langen 13 Jahren auf Eis liegend, gab es eine Rückkehr der legendären Rally Toscano Events. Eines der wichtigsten überhaupt in Europa.
Rollertreffen im Heimatland von Vespa und Lambretta
Die SIP Truppe aus Landsberg, bestehend aus den Herren Alex, André, Basti, Hasi, Luigi, Ralf, Salve und Jesco, hatten sich wegen schlechten Witterungsverhältnissen kurzerhand nach Florenz gebeamt. Es ist durchaus kein Vergnügen, sich im April durch die verschneiten Alpen zu quälen. Das wollte sich keiner antun.
Blöderweise kam auch ein ungebetener Gast dazu, der nicht auf der Teilnehmerliste stand: der Pannenteufel. Er schlug gleich zu Beginn der Tour zu und warf die Crew erheblich zurück. Mit vereinten Kräften, geballtem Wissen und Rollererfahrung gelang es schließlich, die streikenden Teile wieder gefügig zu machen.
Weder das Elbafährschiff noch die Rallye würden warten auf die Landsberger. Ein weiterer, sehr guter Grund war die Einladung des „Hotwheels Scooter Clubs“, dessen Gastgeber Gigio bereits vor der Unterkunft der Vespa-Tourer auf sie wartete, bevor es zu dem aufgetafelten Barbecue ging. Dort überraschte ein riesiger Grill, der die gut 60 Gäste des traditionellen toskanischen Barbecue zu versorgen hatte.
Wahrlich eine Herausforderung für jeden Grillmeister, so eine stattliche Zahl von hungrigen Essern zu versorgen. Das gelang den Köchen und Grillmeistern jedoch vorzüglich und brachte ihnen allseits lobende Anerkennung ein.
Von dichten Rauchschwaden begleitet wurden Leckerbissen wie etwa Amatriciana, Steaks und reichlich Wein serviert.
Zurück auf der Piste
Was kann es Schöneres geben? Sonne, Strand, Palmen, den betörenden Zweitaktduft in der Nase (das Parfüm der Vespisti). Malerische Küstenstraßen, enge Serpentinen, immer wieder kleine Orte, die den Blick freigeben auf teilweise winzige Buchten mit türkis leuchtendem Wasser.
Bedauerlicherweise sind die Straßen nicht immer in bestem Zustand. Abenteuerlich, was es nach der nächsten Straßenbiegung für einen Pistenzustand geben würde. Vorsicht ist also geboten, was kein Problem für die geübten Vespisti darstellt.
Überhaupt gibt es zwei Dinge, die Vespisti perfekt beherrschen: Rollerfahren und Partyfeiern.
Es bietet sich ein überwältigender Anblick, Hunderte von RollerfahrerInnen auf den Inselfähren versammelt zu sehen, die mit ihren Maschinen knatternd die Fährschiffe verlassen und auf den kleinen Strand im Süden der Insel zurollen, der Morcone Bay.
Was für ein Erlebnis ist das! Ein Gewimmel von Vespas und Lambrettas, deren PilotInnen von Piombino aus die Inselfähren bevölkern. Ein herrliches und doch irgendwie geordnetes Chaos.
Marcone Bay
Der Ort des Geschehens. Auch hier geschäftiges, chaotisch wirkendes, aber doch geordnetes Treiben auf dem Rallye-Gelände. Es wirkt wie ein orientalischer Basar, bunt und laut, betörende Gerüche von Gebratenem und Gegrilltem, die Nase und Gaumen streicheln.
Auch für die Ohren gab es vielseitige Angebote aller Musikrichtungen. So etwa ein ganztägiges Beach-DJ-Set sowie die Mandel Clubs mit den besten italienischen Selecters in Sachen Jamaika, Soul und Scooterist’s-Finest Sounds.
Zur Abrundung war ein großer Marktbereich aufgebaut. Hier gab es Schallplatten, Vintage und klassische Streetwear & Accessoires zu bestaunen und zu erwerben.
Selbstverständlich durften auch Zubehör und Ersatzteile für Scooter, samt den Fachleuten für Reparaturen vor Ort, nicht fehlen. Wer sich spontan dazu entschließen wollte, sich ein Tattoo stechen zu lassen, hatte auch hierzu eine passende Gelegenheit.
Vor dem Strand waren lange Bankreihen aufgebaut, gesäumt von Bierbuden und Grills. Gelegenheiten genügend, internationale Erfahrungen auszutauschen oder einfach nur zu plaudern, sich zu amüsieren.
Fazit
Ein wundervolles Vespatreffen mit langer Geschichte. Schade nur, dass die jüngeren Vespisti dieses Event nur aus Erzählungen und Fotostrecken her kennen. Bleibt zu hoffen, dass nicht wieder so eine lange Zeit verstreichen wird bis zum nächsten Rollertreffen der Rally Toscano. Allzeit gut Fahrt!
Für alle Ausfahrten und Reisen mit den geliebten Zweirädern gibt es im SIP Scootershop Zubehör und Anbauteile, damit die Tour ein voller Erfolg wird!