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Mit der Ape auf Tour

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Obwohl die Ape eigentlich ein Fahrzeug für kürzere Strecken ist, manche nennen ihn Bonsai-Pickup, kann auch bei einer längeren Reise von Fahrspaß die Rede sein, wenn gewisse Dinge im Vorfeld beachtet werden. Da dem Fahrzeug im Prinzip alles fehlt, was mit Komfort zu tun hat, müssen vor einer Reise einige Vorkehrungen getroffen werden, damit aus dem Abenteuer kein Alptraum wird.

To do Liste vor der Reise

Ein Abenteuer ist es allemal, also eher nichts für Angsthasen. Aber auch Draufgänger sind fehl am Platz, weil nicht einfach drauflos gefahren werden sollte. Planung ist angesagt. Warum eine Ape so spartanisch ausgestattet ist, wissen wir bereits. Aber genau da liegt der Reiz einer Reise. Einfach dem Alltag mit seinen vielen oft langweiligen Gewohnheiten entfliehen. Der Straße so nah sein wie sonst kein anderes Fahrzeug.

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Bevor wir überhaupt einen Meter fahren, muss die Fahrstrecke akribisch geplant werden. Unterwegs haben wir nicht soviel Zeit, um uns um Details zu kümmern. Nachdem wir das Reiseziel ausgesucht haben, überdenken wir die Fahrstrecke. Keine Autobahn, möglichst keine argen Steigungen, denn die Ape fährt am liebsten geradeaus, idealerweise mit Gefälle. Wir suchen uns für unterwegs Tankstellen, wenn möglich mit Werkstatt. Am besten erstellen wir eine Karte, in der wir entsprechende Vermerke notieren. Wir machen uns Gedanken darüber, was unbedingt an Bord unserer Ape mitgeführt werden muss. Hier eine Auflistung der zehn ,unserer Meinung nach, wichtigsten Dinge (diese erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit).

  • Abenteuerlust
  • Reiseapotheke
  • Basic-Werkzeug, die nötigsten Ersatzteile,
  • Wetterfeste Kleidung, Abdeckplane zum Schutz gegen extreme Witterungseinflüsse
  • Warnweste, Warndreieck
  • Abschleppseil, Kartenmaterial oder Navi
  • Motor- und Getriebeöl in kleineren Mengen zum Nachfüllen
  • Sonnenschutz nicht vergessen!

Testfahrt vor Beginn der eigentlichen Reise

Eine Testfahrt von vielleicht 100 oder 200 km vor der Reise kann wichtige Erkenntnisse liefern hinsichtlich der Belastbarkeit von Mensch und Maschine. Wir lernen das Fahrzeug besser kennen als auf Kurzstrecken und gewinnen ein Gefühl dafür, was uns als PilotIn des Gefährts erwartet auf einer größeren Reise.

Wartungsarbeiten vor Beginn der Großen Fahrt

Eine umfassende Inspektion sorgt dafür, dass wir uns sicherer fühlen. Eine Panne kommt mit Sicherheit dann, wenn am wenigsten damit gerechnet wird. Hierzu eine Auflistung der wichtigsten, durchzuführenden Arbeiten:

  • Bremsen und Bremsbeläge kontrollieren
  • Motoröl, Getriebeöl checken, Zündkerzen entrußen und/oder bei Bedarf wechseln
  • Reifenprofil und Luftdruck prüfen, wenn erforderlich, Reifenwechsel durchführen
  • Funktionstest der Lichtanlage und Scheinwerfer
  • Batterie Säurestand kontrollieren, Kabel auf festen Sitz prüfen, auf Rost achten
  • Luftfilter ausblasen, gegebenenfalls austauschen, Keilriemen auf richtige Spannung prüfen
  • Kraftstoffleitungen auf deren Dichtheit prüfen, Check des Kraftstoff-Filters
  • Auspuffanlage auf Beschädigungen prüfen
  • Bowdenzüge und Gelenke checken, Schmierung erneuern, falls nötig
  • Stoßdämpfer auf Funktion, Lenkung und Radlager auf Spiel prüfen

Bitte bedenken: Lieber vor Antritt einer Reise einen größeren Zeitaufwand betreiben, als während der Fahrt eine Panne riskieren. Die kostet nicht nur wertvolle Zeit, sie kann auch teuer werden. Derart vorbereitet, steht dem abenteuerlichen Fahrspaß nichts mehr im Wege.

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Eine Panne ist ein großer, nicht näher definierter Begriff

Schauen wir uns doch einmal an, was denn unterwegs passieren könnte:

  • der kleine Motor könnte schnell überhitzen
  • Kupplungsverschleiß durch häufiges Schalten in unwegsamem Gelände
  • Getriebeprobleme
  • gesteigerter Bremsbetrieb kann zu schnellerem Verschleiß der Bremsbeläge führen
  • Beeinflussung der Bremsleistung durch Verlust von Bremsflüssigkeit
  • Ausfall der Lichtmaschine bei längerem Fahren mit Beleuchtung
  • Sicherungen und Glühbirnchen können durchbrennen
  • Bowdenzüge für Gas und Kupplung können reißen
  • heftige Vibrationen können dazu führen, dass sich Schrauben und Muttern lösen
  • Reifenpanne, zwischendurch Temperatur der Pneus prüfen

Was haben ein Ferrari F 40 und eine Ape gemeinsam?

Sie haben so gut wie nichts gemeinsam, außer: Beim Ferrari ragt ein verchromter, langer Schalthebel aus der Mittelkonsole, bei der Ape ist es die lange Stange des Rückwärtsganges. Beide Fahrzeuge fallen auf durch sparsamste Ausstattung des Cockpits, wenn auch aus sehr unterschiedlichen Gründen. Der Ferrari F 40, letztmals von seinem Gründer Enzo Ferrari abgesegnet, sollte das schnellste Auto der Welt werden. Deswegen durfte er kein zu hohes Gewicht auf die Waage bringen.

Fazit

Wie wir sehen, kann eine Reise mit der Ape durchaus seinen Reiz haben und jede Menge Fahrvergnügen bieten. Das Motto lautet: Minimierung des Risikos einer Panne unterwegs.
In diesem Sinne: Allzeit gute Fahrt, mit der Ape on Tour!

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