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Vespa Kurbelwelle: Umwandlung von Bewegung

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Eine Vespa rollt. Darüber ist sich wohl jeder einig. Auf die Frage hingegen, was ausschlaggebend dafür ist, dass eine Vespa rollt, ist die Antwort nur auf den ersten Blick eindeutig. Naheliegend und im Grunde auch richtig wäre es, die Reifen als ausschlaggebend zu nennen.
Doch die Reifen allein führen nicht dazu. Im Hintergrund sorgt die Kurbelwelle dafür, dass die lineare Bewegung des Kolbens im Zylinder übertragen wird auf eine kreisrunde Bewegung, welche schließlich den Reifen zum Rotieren bringt. Doch die Kurbelwelle hat neben dieser Hauptaufgabe noch einige weitere Funktionen, die im Antriebssystem eine wichtige Rolle spielen. 

Viergliedriger Aufbau  

Die klassische Kurbelwelle besteht grundsätzlich aus vier Teilen. Den Kurbelwangen, dem Hubzapfen, dem Pleuel und einem Hauptlager. 

Jede Kurbelwelle besitzt dabei zwei Kurbelwangen, die sich gegenüberliegen und mit dem Hubzapfen verbunden sind. Die Kurbelwangen sind gewöhnlich aus besonders robustem Stahl gefertigt und haben eine spezielle Form, die es ermöglicht, die lineare Bewegung des Kolbens in eine rotierende Bewegung umzuwandeln.

Der Hubzapfen ist der zentrale Teil der Kurbelwelle, an dem die Kurbelwangen befestigt sind. Er ist eine robuste Komponente, die hoher Belastung standhalten muss. Dieser Hubzapfen dreht sich in den Hauptlagern, die im Gehäuse montiert sind und eine reibungsarme Rotation der Kurbelwelle ermöglichen und so sicherstellen, dass die maximale Kraft direkt übertragen wird.  

Das Pleuel wiederum ist mit dem Kolben und der Kurbelwelle verbunden. Es besteht aus einer Pleuelstange und einem Pleuellager. Das Pleuel überträgt die Bewegung des Kolbens auf die Kurbelwelle und sorgt für eine reibungslose Rotation.

Unterscheidung hinsichtlich Verwendungszweck 

Bei Kurbelwellen wird hinsichtlich Standardkurbelwellen, Rennkurbelwellen und Spezialkurbelwellen unterschieden. 

Erstere sind Nachbauten der Originale, wobei in einigen Fällen jedoch auch Verbesserungen vorgenommen wurden, wie beispielsweise ein Kolbenbolzenlager für ein geringeres Reibmoment statt einer Bronzebuchse oder ein poliertes Schmiedepleuel. Der Übergang zu den Rennwellen ist dabei teilweise fließend.
Unter Rennkurbelwellen verstehen wir grundsätzlich alle Kurbelwellen, die von den reinen Standard-Spezifikationen abweichen. Also vor allem eine andere Kurbelwangenform aufweisen, mehr Hub ermöglichen, oder ein längeres oder höherwertiges Pleuel besitzen. 

Das Sortiment reicht hierbei von Drehschieberwellen bis hin zu Membranwellen, wobei eine Auswahl selbst ambitionierten HobbyschrauberInnen oftmals schwerfällt. Aus diesem Grund folgt nun eine knappe Abgrenzung der beiden Arten gegeneinander. 

Drehschieberwelle oder Membrankurbelwelle? 

Der Hauptunterschied zwischen einer Drehschieberwelle und einer Membrankurbelwelle liegt in der Art und Weise, wie das Kraftstoff-Luft-Gemisch in den Zylinder gelangt.

Bei einer Drehschieberwelle handelt es sich um eine Kurbelwelle, bei welcher der Einlasskanal durch einen Drehschieber gesteuert wird. Der Drehschieber öffnet und schließt den Einlasskanal, während sich die Kurbelwelle dreht. Das Gemisch wird durch den Unterdruck im Kurbelgehäuse angesaugt und gelangt durch den Einlasskanal in den Zylinder.

Im Gegensatz dazu hat eine Membrankurbelwelle eine Membranplatte zwischen dem Kurbelgehäuse und dem Einlasskanal. Die Membranplatte hat Klappen oder Lamellen, die sich öffnen und schließen, um den Einlasskanal zu steuern. Der Unterdruck im Kurbelgehäuse bewirkt, dass die Membranklappen sich öffnen und das Gemisch in den Zylinder strömen lassen. Sobald der Unterdruck nachlässt, schließen sich die Klappen, um ein Zurückströmen des Gemischs zu verhindern.

Die Wahl zwischen einer Drehschieberwelle und einer Membrankurbelwelle hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem der gewünschten Leistungsentfaltung, des Drehmomentverlaufs und des Einsatzzwecks des Motors. Drehschieberwellen sind in der Regel robuster und einfacher aufgebaut, während Membrankurbelwellen eine bessere Steuerung des Gemischs ermöglichen und einen höheren Leistungsbereich bieten. 

Für welche Art man sich nun bei der eigenen Vespa entscheidet, sollte wohl überlegt sein. Zunächst sollte man sich selbst mit dem eigenen Modell vertraut machen und danach idealerweise Ratschläge von ExpertInnen einzuholen, um die richtige Kurbelwelle für den eigenen Motor auszuwählen.
Eine gute Hilfe sind dabei die auf klassische Vespa-Modelle spezialisierten ExpertInnen von SIP Scootershop aus Landsberg. Diese stehen ambitionierten VespafahrerInnen entweder telefonisch, oder im Flagship-Store direkt mit kompetenter Unterstützung bei. Im Onlinestore gibt es auch das gesamte Angebot an originalen Ersatzwellen bis hin zu High-End-Tuningwellen mit hilfreichen Tipps.

Motorenentwicklung auch positiv für Kurbelwellen 

Im Grunde bieten sich alle historischen Modelle für einen Austausch der Kurbelwellen an. Lediglich die Motoren der Vespa-Modelle aus den frühen 50er Jahren wurden in der Vergangenheit kaum als Basis für Tuning genutzt. Die Technik der Wideframe-Modelle gilt als fragil und nicht in der Lage, höhere Belastungen durch mehr Motorleistung aufzunehmen.

Doch nichtsdestotrotz gibt es inzwischen auch für Largeframe-Modelle hervorragende Kurbelwellen, welche auch sportliche Bereiche abdecken, um mit den historischen Modellen entspannt im Stadtverkehr mitschwimmen zu können. Die später entwickelten Small- und Largeframe-Reihen erfreuen sich heutzutage deutlich größerer Beliebtheit bei Tuning-Maßnahmen, da hier verschiedenste Kurbelwellen für unterschiedliche Bedürfnisse verbaut werden können. Die einfach aufgebauten Motoren bieten verschiedenste Ansatzpunkte für eine Leistungssteigerug. Eine bedeutende und zugleich haltbare ist der Austausch einer passenden Kurbelwelle.

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