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Unterschiede zwischen Vespa Wideframe, Largeframe und Smallframe

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Diese Begriffe begegnen Vespisti immer wieder. Deshalb ist es Pflicht, deren Bedeutung zu kennen. Am Ende kann es auch sehr bei der Kaufentscheidung behilflich sein, da alle Modelle unterschiedliche Merkmale haben. Die Bezeichnungen stammen aus dem Englischen und können eins zu eins ins Deutsche übersetzt werden.

Eine Vespa Wideframe ist die Urvespa

Ganz einfach übersetzte heißt das Modell zu deutsch „breiter Rahmen“. Wer solch ein Modell besitzt, nennt ein Stück Vespa-Geschichte sein Eigen. Sie unterscheidet sich von späteren Modellen durch den besonders breiten Rahmen und ist für Sammler und Liebhaber von historischen Zweirädern hochinteressant.
Weitere Unterschiede gab es bei den Motoren, dem Fahrwerk und weiteren Komponenten. Die Wideframe war generell ein äußerst robuster Motorroller.

Beliebte Modelle aus der Wideframe-Serie

  • die Vespa 98 war das erste Modell überhaupt. Sie erschien 1946 als Urvespa und wurde zum Pionier. Mit 60 km/h erreichte sie für damalige Verhältnisse eine erstaunliche Geschwindigkeit. Wegen ihres markanten Erscheinungsbildes bekam sie den Spitznamen Paperino (auf Deutsch Entchen). Es gab sie 1946 und 1947 in zwei verschiedenen Ausführungen, jedoch mit jeweils gleichen Motoren
  • das Vespa Modell 125 wurde als Nachfolger der 98 in den unterschiedlichsten Varianten gebaut. Sie hatte bereits einen Sternzylindermotor mit 125 ccm Hubraum und war erstmals mit einem nützlichen Seitenständer ausgestattet. Dieses Modell galt als Rückgrat für weitere und spätere Modelle
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Vespa 125 VM2 Bj. 1955 mit Pinasco 160 ccm Motor und ca. 16 PS
  • Vespa VBA, Nachfolgemodell der 125. Sie zeichnete sich durch zahlreiche technische Verbesserungen aus
  • Vespa VBB, ein weiterentwickeltes Modell der 125-Reihe,einprägsamstes Merkmal war die runde Scheinwerfermaske
  • Vespa 150 GS, mit 150 ccm Hubraum erreichte sie 100 km/h

Zusammenfassung der wichtigsten Merkmale einer Wideframe

  • harmonisch abgerundetes Heck, filigrane Konturen
  • Rohrlenker
  • Revisionsklappe im Durchstieg
  • Vergaserklappe im Rahmen
  • vom Motor getrennt montierte Schwingen
  • Scheinwerferlicht auf dem vorderen Kotflügel

Für einen tieferen Einblick in die Modellreihe gibt es hier einen ausführlichen Beitrag: „Vespa Wideframe Modellkunde

Wie sich der hohe, historische Wert einer Wideframe erklärt

Davon ausgehend, dass es sich um die erste Vespa-Generation handelte, wurde sie bald zum begehrten Sammlerobjekt. Sie war robust und dadurch langlebig. Unterm Strich kann gesagt werden, dass jedes Wideframe-Modell einen eigenen Charakter und somit eine eigene Geschichte aufzuweisen hat. Optisch besticht die elegante Linienführung. Gekrönt mit dem Faro Basso („Scheinwerfer“ unten, auf dem vorderen Schutzblech montiert), der erst später auf den Lenker wanderte.
Als vielleicht bedeutendster Meilenstein in der Entwicklung der Wideframe-Modelle ist die Umstellung von Ein- auf Zweikanal-Motoren. Die Antriebe brachten für die damaligen Verhältnisse wesentlich mehr Leistung.

Sondervespa Sport-Modell „Sei Giorni“

Diese sportliche Weiterentwicklung entstand speziell für das Sechs-Tage-Rennen „Sei Giorni Internationale di Varese“. Da dieses Modell 1951 mit sage und schreibe 9 Goldmedaillen die Rennserie dominierte, basierte sie fortan für Experimentierzwecke.
Zahlreiche in diesem Roller getesteten Bauteile fanden in der Serienproduktion späterer Modelle Einzug. Etwa die 150 GS (in Deutschland wurde diese Maschine GS3 getauft). Dieses deutsche Modell wurde in Augsburg von der Firma Messerschmidt gebaut.
Übrigens:
Generell alle Modellausführungen, die anstelle von Faro Basso (Scheinwerfer auf dem vorderen Kotflügel) das Licht auf dem Rohrlenker montiert hatten, waren mit einem Hubraum von 150 ccm ausgestattet.

Vespa Largeframe-Modell

Aus dem mehrteiligen, zusammengeschraubten Rahmen wurde ein Rahmen in einem einzigen Guss. Das machte den Rahmen schlanker und stabiler. Vereinfachte Konstruktion des Vergasers, der jetzt unmittelbar über dem Zylinder Platz fand. Mehr Leistung durch größere Motoren. Aufgrund der schlankeren Linien wirkten diese Modelle moderner.
Beliebte Modelle aus der Largeframe-Serie:

  • GS
  • GL
  • VBB
  • VNA
  • Rallye
  • PX

Hinweis:
VNA steht für V=Vespa, N=125 ccm, A=frühe Modellserie
VBB für V=Vespa, B=150 ccm, B=für spätere Modellserie

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Die Vespas von links nach rechts: GS160, PX200, GL150 und SS180

Jedes der vorgenannten Modelle hatte seine eigene Fangemeinde.
Auch Largeframe-Modelle genießen in der heutigen Zeit einen hohen Sammlerwert. Sie sollten daher in gepflegtem Zustand und mit möglichst originaler Ausstattung gehalten werden. Das sollte kein großes Problem darstellen, denn die Auswahl an Ersatzteilen (sowohl original als auch nachgefertigt) ist sehr groß. Diese Aussage hat Bestand für alle Vespa-Modelle.

Für alle Interessenten dieser Modellreihe gibt es ebenfalls einen extra Beitrag mit mehr Details: „Vespa Largeframe Modellkunde

Smallframe

Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Smallframe deutlich schlanker und leichter.
Der kompakte Rahmen macht diese kultige Vespa extrem wendig. Sie ist daher für den Cityverkehr bestens geeignet. Auch die Ausmaße eines Parkplatzes sind überschaubar.
Bekannte und beliebte Smallframe-Modelle:

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  • Vespa 50, dieses erste Modell der Smallframe-Serie kam 1963 auf den Markt
  • Vespa Primavera, durch sein neues, frisches Design entwickelte sich dieses Modell zum Klassiker
  • Vespa PK, diese Modellreihe war in den verschiedensten Ausführungen erhältlich
  • Vespa ET3, sportliches Modell mit 125 ccm Hubraum. Diese Modelle zeichnen sich durch sehr gute Beschleunigung aus

Auch für den „kleinen Rahmen“ gibt es einen ausführlichen Beitrag: „Vespa Smallframe Modellkunde

Fazit

Wir haben hier lediglich einen groben Überblick verschafft, damit die drei großen Begriffe einmal gesammelt erklärt werden. Für alle Anliegen, egal welches Modell und welche Baureihe, gibt es im SIP Scootershop Ersatzteile, sowie Zubehör & Anbauteile für alle Wünsche deiner Vespa.

Eine Sache liegt uns noch sehr am Herzen

Wir Vespisti werden manchmal angesprochen, unsere Motorroller seien nie auf dem neusten technischen Stand. So werde der Umweltverträglichkeit keinesfalls Genüge getan. Die Vespa qualme und stinke. Das möchten und können wir so nicht stehen lassen.
Unsere Vespa ist durch ihr jeweils zeitloses Design nie aus der Mode gekommen. Zudem sind Selbst-Reparaturen im DIY bei vielen Modellen möglich, entsprechende Eignung des Vespisti vorausgesetzt. Allein dieser Umstand verleiht dem Vespa-Motorroller einen großen Stempel der Nachhaltigkeit.
Von der nicht unerheblichen, weltweiten Bedeutung hinsichtlich Kultur, Lifestyle und Freizeitwert wollen wir gar nicht erst anfangen.
Zudem war nach dem 2. Weltkrieg die Vespa als eines der wenigen, günstigen und vor allem robusten Transportmittel nicht mehr wegzudenken. Sie kurbelte die weitgehend desolate Wirtschaft wieder an.

In diesem Sinne: Allzeit gute Fahrt!

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