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Wandel der Zeit: Von Vergaser zur EFI-Technologie

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Die Funktionsweise von herkömmlichen Vergasern ist bestens erprobt und über Jahrzehnte hinweg bestens bewährt. Dennoch werden in den modernen Vespa-Modellen und Motorrädern im Allgemeinen kaum mehr Vergaser verbaut. Dass bei nahezu allen neuen Rollern auf Vergaser verzichtet wird, kommt dabei nicht von ungefähr. Zu groß sind die Vorteile von aktuellen Einspritzsystemen, welche flächendeckend verbaut werden.

Ausgangsüberlegungen finanzieller Natur

Bereits in den frühen 1980er-Jahren wurde das erste System zur sogenannten Direkteinspritzung entwickelt, auf dessen Grundlage die weitere Entwicklung erfolgte. Ausgangsgrund für die Erfindung war ein denkbar einfacher wie nachvollziehbarer Grund. Steigende Kraftstoffkosten zwangen die Bürger dazu, Sprit zu sparen. Und auf der Gegenseite dazu die Autoindustrie, sparsamere Autos zu bauen. Nach und nach setzte sich das Einspritzsystem bei Kraftfahrzeugen durch, wobei diese Entwicklung bei den Zweirädern zunächst vorbeiging. Erst im Laufe der 1990er-Jahre wurde auch im Zweiradbereich in größerem Umfang auf den Einbau von Vergasern zugunsten von Einspritzern verzichtet.

Bereits in den frühen 1980er-Jahren wurde das erste System zur sogenannten Direkteinspritzung entwickelt, auf dessen Grundlage die weitere Entwicklung erfolgte. Ausgangsgrund für die Erfindung war ein denkbar einfacher wie nachvollziehbarer Grund. Steigende Kraftstoffkosten zwangen die Bürger dazu, Sprit zu sparen. Und auf der Gegenseite dazu die Autoindustrie, sparsamere Autos zu bauen. Nach und nach setzte sich das Einspritzsystem bei Kraftfahrzeugen durch, wobei diese Entwicklung bei den Zweirädern zunächst vorbeiging. Erst im Laufe der 1990er-Jahre wurde auch im Zweiradbereich in größerem Umfang auf den Einbau von Vergasern zugunsten von Einspritzern verzichtet.

1978 Vespa 100 Sport
1978 Vespa 100 Sport

Der Weg zu elektrischen Einspritzsystemen

Während ältere Vespafahrer*Innen noch mit klassischen Vergasern, welche das Benzin-Luft-Gemisch zur Verfügung gestellt haben, groß geworden sind, ist die jüngere Generation mit elektrischen Systemen groß geworden. Der Vorteil hierfür ist zum einen die sehr haltbare Bauweise. Darüber hinaus ist –wie bereits weiter oben erwähnt- eine deutliche Einsparung beim Kraftstoffverbrauch zu spüren. Sensible Messgeräte, welche im Motor integriert sind, steuern die Zuführung des Kraftstoffs präzise und variabel, sodass nur dann eingespritzt wird, wenn es wirklich nötig ist. Dies führt zu einer deutlichen Leistungssteigerung und einem kontinuierlichen Durchzug des Motors, welcher auch in bergigem Gelände problemlos arbeiten kann, da die Reaktionszeit bei Last- und Drehzahlwechsel bedeutend schneller vonstattengeht. Einziger nennenswerter und zugleich auch wesentlicher Nachteil sind deutlich höhere Anschaffungskosten. Erhöhter Konstruktionsaufwand und eine komplexere technische Ausgestaltung führen zu hohen Kosten. 

2011 Vespa PX 150 Unita d'italia
2011 Vespa PX 150 Unita d’italia

Die sogenannte elektronische Einspritzung, kurz EFI, welche sich aus dem Englischen „Electronic Fuel Injection“ ableitet und so viel bedeutet wie elektrisch geregelte Einspritzung von Kraftstoff, ist aktuell das Maß aller Dinge.

Herzstück und Funktion der EFI

Die Funktionsweise ist dabei etwas komplexer als beim herkömmlichen Vergaser. Zum einen übermittelt ein Motortemperatursensor die entsprechende Temperatur des Motors an die Steuereinheit, wodurch die Einspritzung bei kaltem Motor höher ist als bei einem Warmen. Bei Vergasern wurde dies manuell per Choke gesteuert, was nur grob den angestrebten Zweck erreichte. Zusätzlich wurden Lambdasonden für die elektronische Regelung moderner Verbrennungsmotoren entwickelt. Diese messen für das Einspritzsteuergerät, ob die richtige Menge Kraftstoff eingespritzt wurde bzw. ob der Motor zu fett oder zu mager läuft. Hierfür wird der Restsauerstoff in der verbrannten Luft im Bereich des Auspuffs bzw. der Auspuffanlage gemessen.

Damit ist die Funktionsweise knapp und vereinfacht dargestellt. Alles in allem ist die Einspritzanlage „nur“ eine Weiterentwicklung von Vergasern, weshalb beide Systeme deutliche Parallelen aufweisen. 

2014 Vespa Sprint 125
2014 Vespa Sprint 125

Vor allem durch das präzise Steuerungssystem, sozusagen das Herzstück der elektronischen Einspritzanlage, können Immissionen eingespart werden. Auch das Tuning von Motoren mit elektronischer Einspritzung gestaltet sich dem Grunde nach einfacher. Eingefleischte Vespatuner*Innen dürften gegen diese Aussage zwar protestieren, dennoch reicht für die Neueinstellung einer elektronischen Steuerung nur ein Laptop. Im Gegensatz dazu sind bei einem Vergaser neue Vergaserdüsen und unzählige Messfahrten mit Ausschrauben der Zündkerze im Anschluss fällig. Auch wenn diese echte Handarbeit für passionierte Schrauber*Innen natürlich dazugehört, könnten sich die vielen Stunden gespart werden. Das in früheren Jahrzehnten geforderte „Gehör“ oder „Gespür“, ob ein Motor zu fett oder zu mager läuft, übernimmt somit mehr als zuverlässig die Lambdasonde. 

Grundsätzlich verhält es sich auch in diesem Bereich wie so oft bei unseren Vespas: Es geht nicht darum, welches System das bessere ist. Diese Antwort wurde durch Entwicklung und Wissenschaft ohnehin schon beantwortet. Stattdessen geht es hier auch um ein neben- und miteinander. VespafahrerInnen eint die Freude daran, mit einem Stück italienischer Lebensfreude auf zwei Rädern unterwegs zu sein, ganz egal, ob nun ein Einspritzsystem oder ein Vergaser verbaut ist. 

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Kommentare (3)

  1. Also ein EFI Einspritzungs System ist nicht so einfach zu Tunen,ich habe ein Speedex Overdrive 50i mit GY6 50ccm Motor. chinesische Bauart. Ein Tüftler aus dem indischen Raum hat ein Programm geschrieben für Windows wo es ermöglicht die ECU von diversen Herstellern zu programmieren und zu Flaschen wie Delphi,Rongmao usw. über den ODB2 Anschluss. Allerdings muss es ein echtes ODB2 USB Kabel sein was k-line unterstützt. Es gibt viele gefälschte Kabel auf dem Markt die nicht funktionieren.
    das Programm was der Tüftler geschrieben hat ist kostenlos. Es gibt auch andere Software die ordentlich Geld kosten und nicht jede ECU unterstützen.
    Es gibt aber auch für die Marken Hersteller wie Piaggio oder Yamaha mit EFI System wo über die Lambdasonde ein Gerät angeschlossen wird und an die ECU andere Werte gesendet werden und dadurch eine Mehrleistung ensteht…

    Gruß Andreas 🤙🤙

    1. Wenn ich Dich richtig verstehe, ist nicht das Tunen die Schwierigkeit, sondern das Besorgen der dafür notwendigen Teile und der Software.
      Ist das richtig?

  2. Nun ja, ich fahre einen Roller SYM jet14 50ccm, Euro Norm4 ,der dieses alles hat. Allerdings eine Idee, ihn schneller zu bekommen ist mir so gar nicht bekannt, ohne dass ich ein Bautel wie.z. b.die Zündspule durchzuschiessen, erschließt sich mir gar nicht. Allerdings wäre ich über eine qualifizierte Antwort auf mein Anliegen sehr dankbar. Bei 45 km/h ist absolut Schluss!!!!

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