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Roadtrip Belgien – Mit der Vespa unterwegs

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Auf der Vespa durchs Königreich

Ein Roadtrip ist für viele ReiseliebhaberInnen der ultimative Traum und der Inbegriff von Freiheit, Lebendigkeit, Erlebnis und Spontanität. Morgens nicht zu wissen, wo abends die Schlafmöglichkeit wartet oder einfach anzuhalten, wenn sich die perfekte Kulisse auftut und Fotos zu schießen. Ob allein und mit sich und der Natur eng verbunden oder mit anderen gemeinsam von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit fahren – es gibt unzählige Möglichkeiten für eine gelungene Rundfahrt. Egal, für welchen Weg das Herz schlägt: Das Königreich Belgien ist der ideale Ort für einen Roadtrip auf der Vespa.

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Das richtige Tempo wählen

Jeder Mensch empfindet Entspannung auf eine andere Art. Es gibt Reisende, die mögen das Fahren von Ort zu Ort und sind kaum an Sehenswürdigkeiten interessiert. Frei nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Die vorbeirauschende Szenerie und die Verbundenheit mit der Natur, reichen völlig aus, um den Trip mit maximaler Entspannung zu erleben. Andere wiederum benötigen genügend Pausen zum Genießen und Bestaunen der Umgebung, der Städte oder der Naturwunder. Von diesem eigenen Verständnis des Themas Reisen hängt maßgeblich ab, wie viel Zeit für eine Rundfahrt eingeplant werden muss. Im Idealfall führt die Route durchs Land bis zum Atlantik und wieder zurück. Für die etwa 700 Kilometer lange Strecke sollten 6 bis 10 Tage gewählt werden.

Das belgische Königreich ist flächenmäßig etwa so groß wie Nordrhein-Westfalen. Das 11 Millionen Einwohner fassende Land lässt sich auf gut ausgebauten Straßen in wenigen Tagen auf einer Rundreise hervorragend erfahren. Wie in beinahe jedem europäischen Land ist wild campen in Belgien verboten. Als Schlafunterkünfte kommen somit Pensionen und Hotels infrage. Wer das Abenteuer liebt, auf das Budget achten möchte und im Sommer unterwegs ist, hat ein Zelt dabei und übernachtet auf Campingplätzen. Zu beachten ist jedoch, dass eine Vespa nur bedingt Platz bietet und ein Zelt eine Menge davon in Anspruch nimmt.

Ein Land mit zwei Gesichtern

Aufgrund der Geschichte Belgiens gibt es noch heute zwei sehr unterschiedliche Regionen. Im Süden des Landes wird überwiegend Französisch gesprochen. Im nördlichen Teil ist Niederländisch die bevorzugte Sprache. Der sehr romantische Süden, auch bekannt als Wallonische Region, ist der ideale Ausgangspunkt für die Tour. An der Grenze zu Frankreich wartet als Erstes der Ort Orval, in welchem sich eine rund 900 Jahre alte Abtei befindet. Das Kloster lädt zum Verweilen im Heilpflanzengarten und zum Abschalten beim Bestaunen der alten Ruinen ein. Im Anschluss daran geht es in das 35 km entfernte Bouillon. Innerhalb der sehr gut erhaltenen Burg, ihrer Gebäude und Zimmer, bekommt man einen guten Eindruck, wie das Leben vor etwa 1.000 Jahren gewesen sein muss.

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Dinant, Belgien

Etwas nördlich von Bouillon liegt das malerische Örtchen Redu, welches man auf dem Weg nach Durbuy durchfährt. 400 EinwohnerInnen zählt der verschlafene Ort. Das Besondere an Redu sind die 20 Buchläden und Antiquariaten, welche zum Stöbern und Staunen einladen. Zudem lohnt ein Halt an der riesigen Himbeerplantage. Angekommen im mittelalterlich wirkenden Ort Durbuy lohnt sich ein etwas längerer Aufenthalt, da die Umgebung eine Menge sehenswertes zu bieten hat. Wer etwas mehr Zeit hat, macht auf dem Weg nach Durbuy Halt in La Roche-en-Ardenne. Das hübsche Städtchen verzaubert seine BesucherInnen mit mittelalterlichem Charme und bietet die Möglichkeit ausgedehnter Spaziergänge oder einer Kanufahrt auf einem der beiden Flüsse. Anschließend lassen gut befahrbare Straßen mit wunderschönem Ausblick die Vespa in Richtung Norden nach Brüssel gleiten. Ein kurzer Zwischenstopp in Dinant ist eine gute Gelegenheit, sich auf das bunte Treiben in Belgiens Hauptstadt vorzubereiten, da der Touristenstrom hier bereits etwas größer wird.

Perspektivwechsel – wie in einem anderen Land

In Brüssel angekommen, befinden sich Reisende nicht länger in der Wallonie, sondern in Flandern. Statt Französisch wird ab sofort Niederländisch gesprochen. Nach einem Aufenthalt in Belgiens Hauptstadt geht es weiter nach Gent. Um alle Sehenswürdigkeiten und kleinen Gassen zu entdecken, macht es Sinn, mehr als nur eine Nacht zu bleiben. Ein Ausflug ins 50 Kilometer entfernte Brügge und ein Abstecher zum Atlantik, sollten sich TouristInnen nicht entgehen lassen. Ein Verbleib von mehr als einer Nacht ist auf jeden Fall eine gute Idee. Im Anschluss daran lohnt sich die Fahrt Richtung Süden nach Lüttich. Die kleine Stadt nahe den Niederlanden gilt seit einiger Zeit als kulturelles und kommerzielles Zentrum der Region. Hier gibt es eine Menge zu sehen und entdecken. Genau das richtige zum Abschluss der Tour.

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Brüssel, Belgien

Außerhalb der Metropolen schlafen, spart viel Geld

Wer eine Tour durch Belgien auf der Vespa absolviert, muss mit durchschnittlichen Preisen für Unterkünfte und Verpflegung rechnen. Die Preise sind im Vergleich zu Deutschland recht ähnlich. Nur in den Touristenhochburgen sind Unterkünfte sehr preisintensiv. Geld sparen lässt sich durch das Schlafen auf dem Zeltplatz. Dass diese spartanische Art von Reisen gewisse Einschränkungen mit sich bringt, wissen alle, die schon mal einen Roadtrip unternommen haben. Aufgrund des mitteleuropäischen Standards Belgiens ist die Route jedoch sowohl für Neulinge als auch für erfahrene Profis eine gute Wahl.

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