Nahansicht Frontseite einer dunkelblauen Vespa.

Vom Blechkleid zur modernen Verkleidung

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Die Vespa gilt seit Jahrzehnten als das Kultobjekt, wenn es um Roller geht. Die Gründe dafür sind vielfältig und zugleich auch nachvollziehbar. Ästhetisches Aussehen gepaart mit top Ausstattung und bester Funktionalität machen den italienischen Roller zum Liebhaberstück. Dass sich im Laufe von knapp acht Jahrzehnten technisch und optisch eine Menge ändern muss, um mit dem Lauf der Zeit zu gehen, versteht sich von selbst. Eine dieser Änderungen ist der Anbau von Verkleidungsteilen, welcher direkt auf den ersten Blick ins Auge sticht. 

Blech als Ausgangspunkt der Entwicklung

Bis Mitte der 90er-Jahre wurden die Vespas vorrangig aus Blechteilen gefertigt. Mit der PK 50 XL2 wurden dann erstmals in größerem Stil Teile aus Kunststoff verbaut. Die Gründe hierfür lagen auf der Hand: Die Vielseitigkeit von Kunststoffteilen sollte der Fortentwicklung der Vespas dienen. Die zuvor verbauten Blechteile wurden aufgrund ihrer fehlenden Flexibilität und ihres schweren Gewichts durch Kunststoffverkleidungen ersetzt. Kunststoffe heben sich nicht nur in ihrer Vielseitigkeit, sondern auch in den Verarbeitungsmöglichkeiten deutlich ab. Ein weiterer bedeutender Grund, der vielen VespafahrerInnen mit älteren Modellen wohl bereits begegnet ist, zeichnet sich durch bräunliche Farbe aus. 
Gemeint ist selbstverständlich Rost. Sobald Feuchtigkeit in Verbindung mit Sauerstoff zu oxidieren beginnt, entsteht Rost. Besonders beim dünnen Blech der Vespas ist dies oftmals ein großes Problem, da sich der Rost sehr schnell ausbreiten kann und nicht nur optisch gravierende Auswirkungen haben kann. Größere Rostlöcher in Trittblech oder Beinschild führen zu komplizierten Schweißarbeiten an Karosserie. 

Alte Vespa Fahrgestelle aufgereiht in einer Werkstatt.

Von Blech zu Kunststoff 

Besonders aufgrund zuvor genannter Problematik dürfte die Entscheidung wohl leicht gefallen sein, die Verkleidungsteile der Vespas auf Kunststoff umzustellen. Die vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten sorgen für eine ähnlich Optik bei gleichzeitig geringerem Gewicht und längerer Haltbarkeit. Einziger wesentlicher Nachteil ist das Ausbleichen der Plastikteile durch verschiedene Umwelteinflüsse. Vor allem durch Sonnenlicht bleichen die Verkleidungsteile aus Kunststoff aus. Dies kann insbesondere dann zum Problem werden, wenn beschädigte Teile ausgetauscht werden müssen. Der eigentliche Farbton ist dann abweichend zum neu lackierten Teil und optisch somit wenig ansprechend. Diesen Einflüssen kann allerdings durch kontinuierliche und gewissenhafte Lackpflege vorgebeugt werden.
Auf der anderen Seite sind die Kunststoffteile allerdings relativ problemlos erhältlich, da sie auch in geringeren Stückzahlen nachproduziert werden können. Für beschädigte Teile ist so schnell und einfach Ersatz verfügbar. Hierfür bietet SIP Scootershop ein breites Sortiment an Verkleidungsteilen.

Vorsicht bei Demontage der Verkleidung 

Ambitionierte VespaschrauberInnen wagen sich bekanntlich an viele Reparaturen am Roller selbst heran. Während es bei alten Modellen aufgrund des selbsttragenden Blechrahmens relativ leicht war, an die entsprechenden Stellen zu kommen, ist dies mit den neuen Verkleidungsteilen etwas problematischer. So müssen häufig erst einige Verkleidungsteile demontiert werden, um an die Stelle zu kommen. Dazu müssen die jeweiligen Schrauben vorsichtig entfernt werden. Hierfür empfiehlt sich ein gut sortierter Werkzeugkasten, da die verbauten Schrauben unterschiedliche Köpfe haben. Von T20, T25 bis hin zu klassischen Schlitz oder Kreuz-Schrauben sind verschiedene Arten vorhanden. Zusätzlich sollte beim Abbau sehr vorsichtig vorgegangen werden, da die Teile oftmals noch ineinander gesteckt sind. Damit keine Kunststoffteile abbrechen, sollte hier besondere Vorsicht geboten sein. 
Eine allgemeine Anleitung zum Abbau der jeweiligen Verkleidung können wir an dieser Stelle leider nicht geben. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Modellen ist keine einheitliche Vorgehensweise möglich. Stattdessen sollte sich jeder selbst mit einer entsprechenden Anleitung vertraut machen. 

Auch wenn eingefleischte Blechroller-Fans den modernen Vespas negativ gegenüber stehen, sind diese nicht weniger ansprechend oder kultig. Die modernen und zugleich ästhetischen Kunststoffverkleidungen sorgen schließlich dafür, den Mythos Vespa auch in Zukunft am Puls der Zeit erleben zu können. 

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