Es gibt grundsätzlich 4 verschiedene Navigationsmöglichkeiten:
1) Man kauft sich einfach ein Navigationsgerät (z.B. der Mark Garmin, Tomtom oder Elebest).
2) Man nutzt eine App auf seinem Smartphone und nutzt dieses auch als akustisches und/oder optisches Ausgabe- bzw. Anzeigegerät.
3) Man nutzt eine App auf seinem Smartphone und hat ein separates Ausgabegerät (kleines Anzeigegerät, z.B. von Beeline).
4) Die Vespa ist so neu und modern, dass sie ein TFT-Display besitzt auf dem die Streckenanweisungen über die Vespa-App Mia angezeigt werden können.
Vor- und Nachteile der jeweiligen Navigationslösungen
Aufgrund der häufig bei Vespas verwendeten sehr stylischen Lenkerverkleidungen ist die Befestigung eines herkömmlichen Navigationsgeräts oft erschwert. Natürlich sollte zunächst darauf geachtet werden, dass es sich um ein Zweirad-Navi handelt, es sollte möglichst wasserdicht sein. Nicht wasserdichte Navis können zwar in Schutzhüllen gepackt werden, sind dann aber kaum noch zu bedienen. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich die Lenkerverkleidung abmontieren und die Navi-Halterung nach Bohren einfach mit Schrauben und Muttern auf ihr befestigen. Vorteil der herkömmlichen Navigationsgeräte ist, dass sie nicht auf das Telefon-Funk-Netz angewiesen sind, sondern ihre Navigation über Satelliten bzw. über die von ihnen gesendeten GPS-Daten erfolgt. Das funktioniert fast überall, auch in den entlegensten Winkeln der Erde.
Die Beeline-Lösung (Smartphone mit über Bluetooth verbundenem kleinen Anzeigegerät), ist gerade für Vespas geeignet, da das kleine Anzeigegerät sehr kompakt ausfällt und so z.B. einfach am Spiegel montiert werden kann. Das Smartphone verbleibt dann einfach in der Jackentasche des Fahrers. Nutzt man nur ein Smartphone zur Navigation kann man sich entweder über Kopfhörer im Helm (entweder serienmäßig installiert oder nachgerüstet) die Navigation akustisch übermitteln bzw. ansagen lassen oder man montiert das Smartphone am Lenker. Man hat dann die Vorteile, dass man den Streckenverlauf auch graphisch sieht, z.B. auch abschätzen kann, ob es sich bei einer unübersichtlichen Kurve um eine 90 Grad oder 180 Grad Kehre handelt und bei dicht aufeinanderfolgenden Abbiegungen (z.B. in Städten) leichter die richtige Route zu finden. Vespa bietet für Smartphones oft Befestigungsmöglichkeiten im Zubehör an. Man sollte bei der Wahl des Smartphones nicht nur darauf achten, dass es wasserdicht ist, sondern dass es auch gegen Erschütterungen gewappnet ist, sonst geht häufig die Bildstabilisierung kaputt. Meist ist ein älteres Smartphone oder ein Outdoorhandy diesbezüglich weniger empfindlich.
Verwendet man Schutzhüllen für das Handy, kann es bei heißen Temperaturen zur Überhitzung kommen, da es teilweise sehr lange der Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird und für die Navigation permanent arbeiten muss. Außerdem ist die Bedienung durch die Hülle auch hier fast unmöglich. Die nobelste Navi-Lösung ist natürlich jene der neuen Vespas mit der Connectivity-App Mia. Hierbei wird das Smartphone über die App per Bluetooth mit dem Fahrzeug verbunden. Sie ermöglicht nicht nur das Abspielen von Musik und das Annehmen von Telefonanrufen (Verbindung mit dem Headset ebenfalls über Bluetooth), sondern gibt auch die Navigation im TFT-Display grafisch an. Da Vespas sehr häufig im urbanen Milieu auch größer Städte bewegt werden, ist eine gute Navigationsmöglichkeit auch ein sehr großer Sicherheitsgewinn, da man man sich einfach viel besser auf das oft dort große Verkehrsaufkommen konzentrieren kann.
Praktisch für längere Reisen
Vespas gibt es inzwischen auch mit 300ccm und einer Leistung von 24 PS. Man kann sie somit auch sehr gut für größere Reisen, für längere Urlaubsfahrten und für weite Strecken nutzen. Wer total entschleunigen möchte, kann das aber auch mit einer 50-er unternehmen. Da Zweiräder mit Anhänger grundsätzlich maximal nur 60 Km/h fahren dürfen, bietet sich diese Transportlösung dann geradezu an. Aber auch auf dem Soziusplatz, unter der Sitzbank oder im Helmfach kann natürlich Gepäck verstaut werden. Für ausführlichere Routen- und Tourenplanungen bieten alle Navi-Lösungen hierfür eine komfortable Planung von zuhause am Rechner an. Die Routen werden dann auf die Navis oder Smartphones aufgespielt, können abgespeichert, an andere verschickt oder von anderen importiert werden (GPX-Dateien).
Fazit
Nicht nur in der Stadt sind Navigationslösungen für Vespas ein Komfort- und Sicherheitsgewinn, sondern auch für weitere Strecken, für den kleinen Tages- und Wochenendausflug oder für eine Reise. Die günstigste Lösung ist hierbei eine App für das Smartphone, das man sowieso meist schon besitzt (z.B. von Calimoto). Bei Calimoto können auch besonders für Zweiräder geeignete, kurvenreiche Strecken ausgewählt werden.