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Die zentrale Verbindung: Der Vergaser

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Ein schlecht eingestellter oder gar verdreckter Vespa Vergaser macht aus dem Traum Vespa sehr schnell einen Albtraum. Wer kennt es nicht, das Bild vom unermüdlich kickenden Vespa-Fahrer, dessen Roller auch nach zahlreichen Tritten nicht anspringen will. Damit dies nicht vorkommt, haben wir eine kompakte und verständliche Anleitung erstellt, wie Du den Vergaser reinigen kannst.

Funktionsweise des Vergasers

Um die Reinigung durchführen zu können, hilft es sehr, die Art und Weise, wie ein Vergaser überhaupt funktioniert, zu verstehen.
Der Vergaser hat grundsätzlich die Aufgabe, ein Gemisch aus Luft, Öl und Kraftstoff herzustellen, um die Grundlage für den Verbrennungsmotor zu schaffen. Dabei spielt der Lambda 1-Wert eine wesentliche Rolle. Dieser besagt, dass ein gut eingestellter Vergaser ein Gemisch aus 14,7 Teilen Luft und einem Teil Benzin bereitstellen soll. Durch den Luftfilteranschluss wird Luft in eine Verengung angesaugt, wodurch sich ein Unterdruck bildet und die Luft dadurch versprüht wird. Durch diesen Unterdruck wird auch das Öl-Benzin Gemisch aus der Hauptdüse angesaugt und die beiden Bestandteile vermischen sich. Der Schwimmer sorgt dann dafür, dass bei verschiedenen Geschwindigkeiten stets die gleiche Menge an Gemisch in der Schwimmerkammer ist.

Die Rolle der Hauptdüse

Da durch die Hauptdüse das Gemisch angesaugt wird, bestimmt sich dadurch, ob der Motor umgangssprachlich „zu fett“ oder „zu mager“ läuft. Bei einer großen Hauptdüse wird logischerweise mehr Gemisch angesaugt und der Motor läuft „fetter“. Da die Hauptdüse nur einen Durchmesser von wenigen Millimetern hat, kann sich diese relativ leicht zusetzen. Das bewirkt eben, dass weniger Gemisch angesaugt wird und der Motor sehr schnell heiß wird. Dadurch läuft der Roller zum einen sehr unrund, zum anderen können Teile des Motors Schaden durch Überhitzung nehmen.

Reinigung der Düsen

Neben der Hauptdüse gibt es noch die Nebendüse und die Chokedüse, welche ebenso eine wichtige Rolle bei Lauf in niedrigen Drehzahlbereichen bzw. beim Anlassen spielen.
Besonders diese Düsen setzen sich leicht zu, da sie einen noch geringeren Durchmesser als die Hauptdüse haben.
Die Reinigung des Vergasers kann auf unterschiedliche Art und Weisen erfolgen.
Die wohl einfachste und unkomplizierteste Form ist die Zugabe von bestimmten Additiven in den Tank. Da Benzin durch den Vergaser fließt, können durch die Zugabe spezieller Reinigungsmittel die Düsen gereinigt werden, ohne dass dabei der Vergaser ausgebaut werden muss. Als einfaches und zugleich wirksames Mittel empfiehlt sich hier der Vergaserreiniger von Dell´Orto.

Bei hartnäckigeren Verschmutzungen bleibt meist nichts Anderes übrig, als den Vergaser auszubauen und zu zerlegen. Dann können die einzelnen Teile leicht gereinigt werden. Für die Düsen benötigt man hierzu spezielle Reibahlen, die es in unterschiedlichen Stärken gibt. Mithilfe dieser Nadeln lassen sich zugesetzte Düsen einfach reinigen. Da unterschiedliche Durchmesser verbaut sind, empfiehlt sich hier das entsprechende Set der Düsenreibahlen, mit welchem man alle Durchmesser abgedeckt hat.
Nach einer entsprechenden Reinigung empfiehlt es sich sehr, den Vergaser vorsichtig mit Druckluft auszublasen. Nur so kann man sichergehen, dass auch winzige Partikel entfernt wurden.

Königsdisziplin Ultraschallbad

Echte Profis schwören beim Reinigen des Vergasers auf das Ultraschallbad. Dabei wird zunächst das Schwimmergehäuse demontiert, bevor die einzelnen Teile in das Bad gelegt werden. Die Düsen können so eingebaut bleiben und werden dennoch schonend und verlässlich gereinigt. Besonders auch schwer zugängliche Stellen werden so von Verschmutzungen und Ablagerungen gereinigt.

In den meisten Fällen sind die Verschmutzungen des Vergasers allerdings nicht so groß, dass ein Ultraschallbad nötig ist. Dann reichen auch die oben genannten Möglichkeiten aus, um schnell ein entsprechendes Ergebnis zu erzielen.

Tipp: Bei Ausbau und Öffnen des Vergasers immer auch an das Bestellen von neuen Dichtungen denken. Die alten Dichtungen passen oftmals nicht mehr, woraufhin der Vergaser tropft.

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Kommentare (7)

  1. Top Bericht – auch wenn ich bislang nichts von Technik verstanden habe…dieser Bericht bringt mich weiter !! Gerne mehr solcher Berichte 😉

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